Am 17. September 2018 fand eine Beratung beim Landkreis Rostock statt. Thema war die Organisation des Breitbandausbaus im gesamten Kreisgebiet. Gehofft wurde, dass auf der Veranstaltung Informationen gegeben werden. Dies war nicht der Fall.
Dort zeigte sich das ganze Dilemma im bundesweiten Breitbandausbau. Es wurde über viele Jahre sehr viel über das Thema geredet. Gerne auch von Leuten, die wenig Ahnung von dem Thema hatten. Für Insider war bereits damals klar, öffentliche Verwaltung und IT-Kompetenz sind Dinge, die nicht zusammen passen. Dies trotz, oder vielleicht sogar wegen immenser Fördermittel, die für den Breitbandausbau bereitgestellt wurden.
Dabei war Idee, aus dem Landkreis heraus, den Ausbau im gesamten Kreisgebiet für alle Haushalte zu organisieren, gar nicht schlecht. Mit Milliarden bereitgestellter Fördermittel sollte die Versorgung der unwirtschaftlichen Bereiche kompensiert werden. Geschaffen wurde jedoch ein bürokratisches Monster, das sich über Jahre in den Fallstricken des öffentlichen Vergaberechts verhedderte.
Glück hatten Einwohner in Bargeshagen und Reddelich. Dort wurden die Kernbereiche mit Glasfaser erschlossen. Dies auch weil sich dort die Bürgermeister engagierten und Kooperationsverträge mit dem privatwirtschaftlichen Anbieter Deutsche Glasfaser abschlossen. Dieser Anbieter bewies, dass die Erschließung im ländlichen Raum ohne Subventionen und trotz Bürokratie und staatlicher Einmischung möglich ist. Die Erschließung war für die Gemeinden und die angeschlossenen Haushalte kostenlos. Die Refinanzierung des Unternehmens fand hauptsächlich aus dem hohen Preisniveau statt, dass die deutschen Verbraucher für Telekommunikation bezahlen.